Ski Alpin Saison mit Powder beendet!

Ski Alpin: Mürren / Mürren / Corviglia / Mürren / Mürren, 17.04.2017

9:15 oben auf dem Piz Gloria angekommen, die Lawinengefahrenstufe wurde herabgesetzt, die Wetter- und Schneebedingungen hätten besser nicht sein können. Leicht bewölkt mit Sonne. Hinzu kamen fast 20cm Neuschnee, die über Nacht in der Jungfrauregion gefallen sind. Dieser Ostermontagmorgen war besonders. Die sowieso unpräparierte Schilthornabfahrt (immerhin als Schwarz eingestuft und mit 75% die steilste in der Jungfrauregion) liessen wir rechts liegen und wählten die Route über das sogenannte „North Face“ – dem Nordhang des Schilthorns. Zwar keine ausgewiesene Piste, aber dafür unberührter Schnee. Und nachdem ich die ersten Schwünge gesetzt hatte, war dieses Gefühl da. Dieses Gefühl des Schwebens,  dieses Gefühl des „Powderns“ durch den weichen Neuschnee. Ein Gefühl, das süchtig macht. Ein Gefühl, dass sich nur beschreiben lässt, wenn man es erlebt hat.

Aber von Anfang an. Neuschnee? Freeriding? Powder? Vor ein paar Monaten noch undenkbar. Doch alles das sollte sich ändern mit einem Geburtstagsgeschenk, dass mir eine Heliskiing-Tour in den Berner Alpen versprach – entsprechende Form und Kenntnisse im Tiefschneefahren vorausgesetzt. Also versuchte ich jegliche mir bietende Chance zu nutzen, um meine in den vergangen 4 Jahren angelernten Fähigkeiten zu verbessern.

Mürren mit Schnee - alle Pisten befahrbar
Mürren mit eher wenig Schnee – nicht das einzige Mal diesen Winter

Erster Versuch: 30.12.2016 – kaum Schnee

Weihnachten/Neujahr – eine unglückliche Geschichte. Die Schneebedingungen waren schlecht wie selten zu dieser Jahreszeit. Selbst im oberen Schilthorngebiet war das Weiss maximal auf der Piste zu finden. Mehr als ein paar Abfahrten waren nicht möglich. Spass hat es nicht so viel gemacht, zum Einfahren für die Saison war es aber sicherlich hilfreich.

Zweiter Versuch: Zu viel Schnee? 

Keine zwei Wochen später kam es ganz anders. Schnee, fast zu viel Schnee. Die Pisten wurden gar nicht präpariert. Die Lauberhornabfahrt im gegenüberliegenden Wengen sogar abgesagt. Für die Übung im Tiefschnee waren die Bedingungen jedoch genial. Auch wenn ich Schwierigkeiten mit Rhythmus und Balance hatte – das Gefühl vom Schweben konnte ich bereits erahnen. 

Dritter Versuch: Mal was anderes

Als nächstes stand ein Skiweekend mit meinem Team von der Arbeit auf der Agenda. Nicht Mürren dieses Mal, aber Corviglia bei St. Moritz – bekanntlich Heimat der diesjährigen Skiweltmeisterschaften. Ich nutzte die Gelegenheit, mir andere Ski zu mieten. Mal etwas testen, etwas anderes probieren. Und tatsächlich. Es bestätigte sich die mir vorher bereits ins Ohr geflüsterte Annahme, dass ich doch mal das Material wechseln sollte. Etwas grössere Stöcke, etwas kleinere Schuhe – und dazu bestens gewachste Ski mit geschliffenen Kanten. Es liegt bekanntlich nicht nur am Material, ob man gut oder schlecht fährt. Doch einen Unterschied habe selbst ich bemerkt.

Talabfahrt von der Corviglia - mit Blick auf St. Moritz
Talabfahrt von der Corviglia – mit Blick auf St. Moritz

Vierter Versuch: Skitests

Also wurde gewechselt. Skischuhe und -stöcke waren schnell neu gekauft. Für die Ski nahm ich mir 3 Tage Ende Februar, um Mietski zu testen und im besten Fall anschliessend direkt zu kaufen. Head, Stöckli, Salomon – aller guten Dinge sind bekanntlich 3, sodass ich mich für den Salomon All-Mountain-Ski entschied. Dieser soll bekanntlich im Tiefschnee für mehr Auftrieb sorgen. 

Mit neuen Ski macht die Schilthornabfahrt noch mehr Spass
Mit neuen Ski macht die Schilthornabfahrt noch mehr Spass

Fünfter Versuch: Powder pur – auch ohne Heli

Leider konnte ich dies eine Woche später beim geplanten Heliskiing nicht testen. Zu wechselhaft war das Wetter, sodass ich die Mountainbikesaision eröffnete anstatt von der Äbeni Flue abzufahren. Ganz umsonst war der Kauf natürlich nicht. Immerhin gab es noch dieses Osterwochende. Und lange werde ich mich an den Ostermontag im Jahr 2017 zurückerinnern. Die Vorfreude auf die nächste Saison ist in jedem Fall da…