Sonntag nach dem Tennis – mehr als ein GA1-Lauf, aber das virtuelle Ziel verfehlt

Lauf: Zürich See – Uetliberg – Zürich See, 17,2km, 639m, 14.05.2017

Nichts neues bringt der Mai. Jahr für Jahr stehen Tennismatches im Mai an. Dieses Jahr durfte ich mich seit langem wieder einmal Kapitän nennen – wenn auch nur der 2. Mannschaft in der 2. (regionalen) Liga. Da das Tennis auf diesem Niveau nicht so gross ist, kann ich mehr auf andere sportliche Aktivitäten konzentrieren. So getan am Sonntag, dem 14.05.

Wechselhaftes Wetter am Uetliberg - beeindruckende Stimmung
Wechselhaftes Wetter am Uetliberg sorgt für eine beeindruckende Stimmung

Aufgrund des wechselhaften Wetters entschied ich mich gegen das Rennrad und für das Laufen. Alle meine letzten Läufe waren eher lockere Joggingeinheiten mit geringer Intensität und Dauer – sogenannte GA1-Läufe, die auf Grundlagenausdauer sowie Regeneration abzielen (Puls zwischen 60%-70% des max. Herzfrequenz). Gut, aber nicht spektakulär. An diesem Sonntag sollte es wieder mal etwas längeres werden – und da bietet sich natürlich Uetliberg als Zürichs Hausberg an.

Über meine Standardstrecke, den Höcklerweg, hoch auf den Kamm, oben über die Gratstrasse bis unter den Gipfel des Berges. Alles in mehr oder weniger gleichmässigem, wenn auch gutem Tempo. Doch dann hat es mich doch gereizt, die Intensität zu erhöhen. Wieso nicht auf den letzten 500m bis zum Turm Vollgas geben? Wieso nicht den Singletrail mit seinen ca. 150 Treppenstufen hoch sprinten? Wieso nicht versuchen, eine gute Zeit auf diesem Strava-gespeicherten Segment zu erreichen? Und dann bin ich los gespurtet. Nach ca. 5min erreichte ich die Platform auf dem Uetliberg, bei Puls 183. Spass hat es gemacht. Gelohnt hat es sich bestimmt. Zufrieden war ich in jedem Fall. Hat es sogar für eine neue Segmentsbestzeit bei Strava gereicht? Das finale Resultat sollte sich auf dem Computer daheim zeigen. Also, lief ich erstmal wieder nach unten und zurück an den Zürichsee. Happy und zufrieden.

Daheim musste ich übrigens feststellen, dass mein Sprint zumindest für das Tracking nichts Wert war. Ich erreichte war die Plattform in einer sehr passablen Zeit, leider habe ich mir die Pause aber zu früh gegönnt, sodass meine Pause zu meiner Laufzeit noch addiert wurde. 10min statt 5min, was natürlich keine neue Bestzeit bedeutete. Da zeigte sich, dass ein reales Ziel viel einfacher ist zu erreichen als ein virtuelles.

Übrigens: Am nachfolgenden Montag konnte ich das erste Mal dieses Jahr noch Zeit nach der Arbeit ausnutzen, um eine Runde mit dem Rennrad zu fahren. Das Wetter hat auch mitgespielt, sodass ich eine tolle 45km-Runde zurücklegen konnte. Sehr angenehm.