Lauf: Zürich – Uetliberg – Zürich, 13.4km, 593hm, 19.01.2019
Das letzte Jahr begann mit einem Knall. Dieses Jahr begann mit einem Fall. Glücklicherweise nur bildlich gesprochen. Während ich im vergangenen Winter mit dem „Snow & Run“ Event in Arosa bereits in der zweiten Januarwoche einen ersten Trailrunning-Wettkampf in der Tasche hatte, musste ich dieses Mal kurzfristig darauf verzichten. Nach einer hartnäckigen Erkältung war der Körper noch nicht fit genug für einen Halbmarathon bei erschwerten Bedingungen – neben 600hm muss es gut 20cm Neuschnee auf der Strecke gegeben haben. Da hatte ich wohl eine weise Entscheidung getroffen.
Auch wenn der nächste Wettkampf wohl auf sich warten lässt, das nächste Ziel wollte ich schon bald angehen. Nach wie vor stand bei mir der „Schneesonnenaufgang“ auf dem Uetliberg auf der Checkliste. Und nach dem es in der Vorwoche gut geschneit hatte, bot sich das dritte Januarwochenende an. Die Wettervorhersage war vielversprechend, der Sonnenaufgang für gegen 8.00Uhr angekündigt. Also lief ich um halb 7 kurz nach dem Aufstehen daheim los. Eine gute Stunde plante ich für den Aufstieg. Es ging nicht um Geschwindigkeit, sondern um Genuss. Die Stöcke waren auch dabei. Das Kopflicht leider nicht, daher nahm ich den beleuchteten Weg über den Laternenweg Richtung Uetliberg in Angriff.
Kurz vor halb acht kam ich dann auf dem schneebedeckten Gipfel an. Es wurde hell. Eine tolle Morgenstimmung. Und trotzdem machte sich etwas Ernüchterung breit. Denn erst jetzt bemerkte ich den morgendlichen Hochnebel, der noch in den Bergen festhing. Aufgrund der Dunkelheit und der Bäume fiel mir gar nicht auf, dass die wolkenfreie Wettervorhersage (noch) nicht eingetreten war. Nur ganz leicht verirrten sich vereinzelte Sonnenstrahlen durch die Wolkenbänder und sorgten für ein schwaches Morgenrot. Ich schoss ein paar Fotos und wartete noch vergebens knappe 30 Minuten auf Besserung, bevor ich wieder den Heimweg antrat. Mittlerweile spürte ich die Kälte.
Auf dem Abstieg wählte ich wieder einen der zahlreichen Singletrails, bei dem ich mir nicht sicher war, ob ich ihn überhaupt schon mal gelaufen bin. Je tiefer ich kam, desto weniger wurden Schnee und Eis. Die Temperatur in meinem Körper stieg auch wieder an. Mittlerweile hatte sich die Sonne so langsam durch die Wolken gekämpft, sodass mich unten ein doch sehr schönes, wenn auch verzögertes Morgenrot empfing. Der Abschluss eines doch traumhaften Laufs. Das zeitige Aufstehen hatte sich gelohnt. Und jetzt war Zeit für Frühstück.
English version: After last year’s jump start with the incredible run at the Snow & Run event in Arosa, I also registered for this year’s edition. However,I required to withdraw from the race as I had a longer cold and was thus not fit enough. Disappointed but not devastated, I aimed for the next goal only one week later. No race, but being on the snowy top of Uetliberg and watching the sunrise was one of the goals when starting this blog. This time, the timing was perfect. The weather was not though. Despite an inspiring morning ambiance, there were too many clouds for an amazing view. Nonetheless, it was worthwhile – and I was anyway happy being back on track again.