904 Jahreskilometer – mehr als 2019!

Radfahrt: (1) Birsfelden – Muttenz – Egglisgraben – Füllinsdorf – Kaiseraugst -Birsfelden, 25.3km, 265hm, 27.06.2020 // (2) Birsfelden – Dornach – Gempen – Nuglar/St. Pantaleon – Seltisberg – Liestal – Birsfelden, 44.3km, 659hm, 28.06.2020

Es ist fast Halbzeit eines sehr verrückten und irgendwie auch etwas traurigen Jahres 2020. Nachdem ich die erste Hälfte der Corona-Pause gut genutzt habe, um eine solide Form aufzubauen, war ab Anfang Juni die Luft etwas raus. Das eigentlich geplante Rennen beim Livigno-Skymarathon wurde natürlich abgesagt, meine Zeiten im Büro dafür immer länger, zwei Erkältungsunterbrechnungen taten ihr Übriges. Da kommt eine Erfolgsmeldung gerade recht. Ich nutzte das letzte Juni-Wochenende für zwei lockere Rad-Ausfahrten. Und eines fiel mir dabei auf. Trotz aller Rückschläge benötigte ich nur noch 62km, um mein Jahreskilometer vom letzten Jahr zu übertrumpfen. Ein Ziel für das Wochenende!

Am Samstag stand eine kurze Ausfahrt auf dem Programm, ich hatte weder viel Zeit noch viel Energie. Durch die zahlreichen Fahrten in der Region konnte ich immer wieder neue kleinere Strässchen und somit auch neue Anstiege entdecken und ausprobieren. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob ich in Bergform war, entschied ich mich den kleine Hügel zum Egglisgraben (Restaurant!), gelegen zwischen Warteberg und Sulzchopf, in Angriff zu nehmen. Um den Puls nicht zu extrem in die Höhe zu treiben, versuchte ich mit langsameren Tritt in einem höheren Gang die Steigung zu erklimmen. Ein Grossteil der 2.8km langen und 6% steilen Strecke nahm ich daher im Wiegetritt. Ein schöner Anstieg zum Trainieren – ich liess es gemütlich angehen. Die restliche Fahrt war weniger aufregend und noch weniger anstrengend. Über Füllinsdorf und Kaiseraugst rollte ich gemütlich zurück bis nach Birsfelden. 25km in gut einer Stunde Fahrtzeit.

Am Sonntag dann wagte ich mich an einen ersten längeren Anstieg – der Gempen. Mit 5km fast doppelt so lang wie am Vortag gehört auch er mit seinen 6% Steigung im Schnitt eher zu einem Rollerberg, den man scheinbar auch mit halber Form gut befahren kann. Dachte ich. Oder war die Form doch besser als gedmeint? Nach einer Abfahrt über Nuglar, bei dem ich einen Schlenker nach St. Pantaleon (auch erstmalig im 2020 entdeckt) einbaute, wählte ich nicht die direkte Rückfahrt nach Liestal. Sondern wagte ich mich an den Kurzanstieg nach Seltisberg, ebenfalls 6% steil, aber nur 2km lang. Jetzt jedoch flogen meine Defizite der eher trainingsarmen letzten 5-6 Wochen auf. Ich quälte mich so halb hinauf und versuchte möglichst kraftsparend über Liestal nach Birsfelden zurück zu gelangen. Am Ende kam ich auf gut 45km in weniger als 2h Fahrtzeit. Die Form war noch nicht da. Die 904km, welche im Vorjahr die Jahreskilometer waren, konnte ich aber bereits vor Jahreshalbzeit übertreffen. Im 2020 muss man sich an den kleinen Dingen erfreuen können.

English version: It has been a tough 2020 so far, and it got worse. While I could build up my form and keep my shape quite well until mid-May, I could not do a lot from then until end of June. Having caught two colds and having had too much to do at work, I lost a lot until the last weekend of the first half of the year. Then I went for two shorter cycling rides with only decent elevation. However, after finishing the 25k and 45k loop, I already collected more kilometres on the bike than in 2019 – and the year is not half over yet! Sometimes there are the small things that make you happy.