Nach dem Schnee kommt der Herbst – im Baselbiet

Mountainbike: Birsfelden – Arlesheim – Aesch – Blattenpass (Blauen) – Ruine Pfeffigen – Dornach – Münchenstein – Birsfelden, 38.4km, 626hm, 11.10.20

Nachdem ich am Vortag etwas seltsam umherirrend auf dem Rennrad das Dorf Pfeffigen und die Weinregion um Klus erkundet habe, wollte ich am nächsten Tag den Weg besser verstehen. Im Gegenteil zum Vortag nahm ich dieses Mal das Mountainbike – mit dem Ziel bis zum Blattenpass unterhalb des Blauen zu fahren. Der Blauen ist eine 837 Meter hohe Erhebung, die deutlich ersichtlich sich südwestlich von Basel und Birsfelden erhebt, und welche sozusagen das rechte Tor des Juras darstellt.Bei der Anfahrt nach Aesch, die nächst grössere Ortschaft nahe Pfeffigen, nahm ich einen Schlenker inklusive eines kleineren Anstiegs auf die Rütihard in Kauf, um ein paar Höhenmeter zu sammeln. Was man hat, dass hat man. Als ich mich über Arlesheim, Aesch und schliesslich Pfeffigen näherte, war ich froh um das Mountainbike. Denn so konnte ich sämtliche Bauernwege bis zum Fusse des Blatten nehmen anstatt die asphaltierte Strasse. Der Anstieg zum Blattenpass ist ein ausgewiesener Mountainbike-Trail, der ein paar wenige technische Stellen aufwies, aber sonst auch eher moderat anstieg. Oben angekommen gab es vielerlei Möglichkeiten, die Tour zu verlängern. Ich entschied mich für die sichere Variante über die Ruine Pfeffigen nach Aesch und anschliessend nach Birsfelden zurückzufahren. Das Wetter war eher herbstlich, ich war schon über eine Stunde unterwegs und für ein längere Tour nicht ausgerüstet. Spass hat es dennoch gemacht über die herbstlichen Waldwege und Singe-Trails zu fahren.

Der Herbst hat begonnen, die ersten Blätter fangen an sich zu verfärben

Mountainbike: Birsfelden – Muttenz/Rütihard – Gempen – Büren – Oristal – Liestal – Birsfelden, 44.2km, 734hm, 17.10.20

Nur eine Woche später. Gleiches Vorhaben. Mountainbikeausfahrt durch den Herbst. Das Laub war wohl noch etwas farbenfroher, das Wetter dagegen hielt sich in einem bedeckten Herbstgrau mit leichtem Nieselregen. Als ich mich in Birsfelden in die Pedalen klickte war mir das Ziel noch unbekannt. „Wohl etwas Rütihard, vielleicht Egglisgraben, aber nicht zu viel hoch und runter“, hiess die Devise. Vielleicht schaftte ich es mal, die Wanderwege in und um Nuglar abzufahren oder sogar Büren anzusteuern, dass ich sonst nur von meinen Rennradausflügen kannte. Also begann ich zur kurbeln.

Wieder einmal begann ich mit einem Anstieg zur Rütihard. Dann fand ich mich auf dem Gempenanstieg wieder. Warum nicht? Mit einer relativ grossen Gelassenheit nahm ich den Anstieg sowie ein kleine Single-Trail-Abfahrt mit und ging anschliessend auf Erkundungstour. Einfach weiter Richtung Süden. Als ich plötzlich an Kreuzung zur Gempen-Strasse von Nuglar stand und ich die gelben Wanderwegweise nach Büren erspähte, entschied ich mich für diesen Weg. Über ein lange, einfache Abfahrt durch einen farbenfrohen Herbstwald gelangte ich bis nach Büren. Die wohl ebenfalls interessante Bürenflue lies ich rechts liegen – diese hebe ich mir wohl für ein andermal auf. Von Büren aus sollte es nur noch zurückgehen, aber was ist eine geeignete Route. Die Strasse zurück nach Liestal zu eintönig, ein weitere Anstieg zurück auf den Gempen zu schwer. Doch dann fand ich auf der Karte einen flachen Wanderweg durch das Oristal – dieser war ein Traum. Mit etwas Treten und hohem Speed folgte ich dem Waldweg bis nach Liestal, um von dort aus, über Rad- und andere Wanderwege bis nach Birsfelden zu gelangen. Ein herrlicher (wenn auch ab und zu frischer) Herbstausflug.

Eigentlich als Wanderweg durchs Oristal gedacht, eignete sich aber hervorragend für das Mountainbike

English version: Autumn was missing. Between the different runs and rides during my holidays and the amazing snow trail running experiences in the last weeks in Mürren, it has almost been forgotten that there is another season in between. But during the October weekends, I went out two times to ride through the area of Basel. And on both rides I felt the harsh autumn weather (cold, windy, rainy). However, I also explored beautiful trails, enchanted forest, and, of course, amazing colours. It is worth having seasons.